Die Region Glatttal, insbesondere der Kanton Zürich, steht vor bedeutenden demografischen und wirtschaftlichen Veränderungen, die eine Anpassung der Siedlungsentwicklung erforderlich machen. Prognosen zufolge wird die Bevölkerung des Kantons Zürich bis 2040 um über 340’000 Personen wachsen, was einem Zuwachs entspricht, der der heutigen Bevölkerung des Kantons Wallis nahekommt. Dieses Wachstum führt zu einer erhöhten Nachfrage nach Wohnraum und erfordert eine entsprechende Planung auf kantonaler und kommunaler Ebene.
1. Bevölkerungs- und Arbeitsplatzprognosen
Der Kanton Zürich rechnet mit einem überdurchschnittlichen Bevölkerungswachstum aufgrund höherer Wanderungsgewinne und eines positiven Geburtenüberschusses. Gleichzeitig wird erwartet, dass der Anteil der Personen im Erwerbsalter (20–64 Jahre) von derzeit 63 % auf 59 % im Jahr 2050 sinkt, während der Anteil der über 65-Jährigen von 17 % auf 21 % steigt. Diese demografische Entwicklung führt zu einem zunehmenden Fachkräftemangel, der die Wirtschaft des Kantons vor Herausforderungen stellt.
2. Entwicklung des Richtplans
Angesichts dieser Prognosen haben kantonale Planer und Politiker den Richtplan überarbeitet, um den zukünftigen Bedürfnissen gerecht zu werden. Ein zentrales Element ist die Förderung von Wohnraum in gut erschlossenen Gebieten, um der steigenden Nachfrage zu begegnen und den Pendlerverkehr zu reduzieren. Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs, insbesondere durch Projekte wie den MehrSpur-Ausbau Zürich–Winterthur via Brüttenertunnel, unterstützt diese Strategie, indem er die Anbindung verbessert und die Attraktivität dieser Gebiete erhöht.
3. Anpassungen in Bassersdorf
Auf Basis des kantonalen Richtplans hat die Gemeinde Bassersdorf ihrerseits Anpassungen vorgenommen. Das Gebiet Pöschen, auch bekannt als Bahnhof Süd, wurde von der Gewerbezone G5 in die Mischzone WG5.0 umgezont, um sowohl Wohn- als auch Gewerbenutzungen zu ermöglichen. Diese Entscheidung trägt dazu bei, den Bedarf an zusätzlichem Wohnraum zu decken und gleichzeitig eine Mischnutzung zu fördern, die den aktuellen wirtschaftlichen Trends entspricht.